Zum ersten Mal in der LEADER-Förderperiode 2023-2027 kam das Entscheidungsgremium der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Altmühl-Donau am Dienstag, den 12. Dezember 2023 in Eichstätt zusammen, um über fünf Einzelprojekte zu entscheiden.
Das Projekt „Generationenübergreifende Freizeitanlagen Eitensheim“ wurde bereits im vergangenen Jahr positiv durch das Entscheidungsgremium beschlossen, konnte aber zum Ende der Förderperiode nicht mehr bewilligt werden, da der Fördertopf ausgeschöpft war und ein Antragsstopp verhängt wurde. Weshalb der Eitensheimer Bürgermeister Manfred Diepold das Projekt am vergangenen Dienstag dem Gremium erneut vorstellte. Geplant ist hier Freizeitangebote an drei Standorten im Gemeindegebiet für alle Generationen zu schaffen. Das Entscheidungsgremium stimmte erneut einer LEADER-Förderung von rund 210.000 € zu.
Einen ähnlichen Antrag stellte die Gemeinde Adelschlag für die „Interkommunalen Freizeitanlagen Pietenfeld-Ochsenfeld“, bei denen in den beiden genannten Ortsteilen ein Multifunktionsplatz für verschiedene Sportarten und ein Mehrgenerationenplatz entstehen soll. Auch diesem Antrag mit einer LEADER-Summe von ca. 166.000 € stimmte das Entscheidungsgremium zu.
Statt verschiedene Standorte zu schaffen, möchte die Gemeinde Schernfeld dagegen eine gemeinsame „Lebendige Ortsmitte“ für den Doppelort Rupertsbuch-Workerszell schaffen. Hier soll eine Fläche hinter dem Feuerwehrhaus aufgewertet werden, darunter zum Beispiel der Spielplatz erneuert werden, Aufenthaltszonen sollen geschaffen werden, eine E-Bikelade- und Reparationsstation entstehen und Infotafeln zur Ortschronik und Rad- bzw. Wanderwegen in der Nähe installiert werden. Der beantragten LEADER-Förderung in Höhe rund 70.000 € stimmte das Entscheidungsgremium zu.
Eine weitere Förderung von 210.000 € beschloss das Gremium auch für die „Freizeit- und Begegnungsfläche für alle Generationen“ im Markt Nassenfels. Auf dem geplanten Platz soll ein Ort der Begegnung für alle entstehen, mit Bewegungs- und Fitnessgeräten, Boulebahn, Aufenthaltszonen, Naschbäumen und -sträuchern, einem grünen Klassenzimmer mit angrenzendem Barfußpfad sowie dem Highlight der Fläche, dem großen Inklusionsspielgerät im Design angelehnt an die Burg Nassenfels.
Das letzte Projekt des Abends wurde stellvertretend für die Gemeinden Stammham, Hepberg, Lenting und dem Markt Kösching vom Hepberger Bürgermeister Raimund Lindner präsentiert. Die vier Gemeinden haben sich zusammengeschlossen und wollen an 25 Standorten in den Gemeindegebieten „Interkommunale Mitfahrbänke“ installieren. Das Projekt soll einen Lückenschluss im ÖPNV darstellen und ermöglicht auch weniger mobilen Menschen von A nach B zu kommen. Die Mitfahrbänke erhielten einstimmiges Lob vom Entscheidungsgremium und die Zustimmung über eine Förderhöhe von knapp 13.000 €.
Mit fünf neubeschlossenen Projekten und einer LEADER-Förderung in Gesamthöhe von knapp 700.000 € hat die LAG Altmühl-Donau damit bereits fast die Hälfte Ihres Budgets in der ersten Sitzung gebunden. Zudem wurde in der Sitzung bereits das maximale Budget für das Entwicklungsziel 3 „Sicherung der Daseinsvorsorge“ ausgeschöpft, sodass zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Projekte mehr angenommen werden können, die hauptsächlich in dieses Entwicklungsziel strahlen. Ob es noch einmal eine Aufstockung oder Umverteilung geben wird, ist in der Geschäftsstelle noch nicht absehbar. Projektideen in anderen Entwicklungszielen, wie z.B. „Klimaschutz“ oder „Regionale Wertschöpfung“ können gerne weiterhin bei der LAG eingereicht werden. Die nächste Sitzung findet voraussichtlich Ende Februar/ Anfang März statt.