Am 4. Juni trafen sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der LAG Altmühl-Donau in Eitensheim, um sich über das Thema „Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE)“ auszutauschen. Ursprünglich war eine doppelte Veranstaltung mit einem zweiten Programmpunkt zur Innenortsentwicklung geplant, dieser musste jedoch aufgrund einer schweren Unwetterwarnung abgesagt werden. Trotz des verkürzten Treffens konnten sich die Teilnehmer intensiv mit den Strukturen der ILE auseinandersetzen.
Als fachkundige Referentin war Frau Sabine Lundt, Umsetzungsbegleitung der ILE LimesGemeinden, vor Ort. In ihrem Vortrag informierte sie die anwesenden Kommunalvertreter über die Grundlagen und Chancen der ILE – einer weiteren Fördermöglichkeit zur Stärkung des ländlichen Raums.
Was ist ILE?
Die Integrierte Ländliche Entwicklung ist ein Programm des Freistaats Bayern, das auf Kooperation und regionale Entwicklung setzt. Ziel ist es, benachbarte Kommunen zu motivieren, gemeinsam langfristige Strategien für ihre Region zu entwickeln und umzusetzen. Dafür schließen sich mehrere Gemeinden zu einer sogenannten ILE-Arbeitsgemeinschaft zusammen. Grundlage für die Zusammenarbeit bildet ein gemeinsam erarbeitetes Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK bzw. ISEK), das die Herausforderungen, Potenziale und Ziele der Region bündelt.
Im Fokus stehen unter anderem Themen wie:
- Daseinsvorsorge, Vernetzung und Kooperationen
- Mobilität im ländlichen Raum
- Tourismusentwicklung
- Klimaschutz und Lebensraumentwicklung
- Regionale Wertschöpfung
- Lebensqualität und Ehrenamt
Die Zusammenarbeit in einer ILE ermöglicht es, Fördermittel effizient zu nutzen, Synergien zu schaffen und gemeinsam Projekte umzusetzen, die einzelne Gemeinden allein nicht realisieren könnten.
Das Regionalbudget: Kleine Projekte mit großer Wirkung
Ein zentrales Förderinstrument innerhalb der ILE ist das Regionalbudget. Es dient der Unterstützung von Kleinprojekten mit einem maximalen Projektvolumen von 20.000 Euro brutto. Gefördert werden Maßnahmen, die zur regionalen Identität, zur Stärkung des Gemeinschaftslebens oder zur Aufwertung der Infrastruktur beitragen – etwa Dorfplatzgestaltungen, touristische Beschilderungen, Vereinsprojekte oder kleinere Bauvorhaben im öffentlichen Raum.
Träger dieser Projekte können neben Kommunen auch Privatpersonen, Vereine oder sonstige Institutionen sein – vorausgesetzt, sie befinden sich in einer ILE-Region. Die Projektförderung beträgt bis zu 80 % der förderfähigen Kosten.
Fazit
Das Bürgermeistertreffen in Eitensheim bot eine wertvolle Gelegenheit, um sich über regionale Förderstrategien wie ILE zu informieren und die Weichen für eine intensivere Zusammenarbeit in der Region zu stellen. Trotz des wetterbedingten Abbruchs bleibt der Austausch ein wichtiger Impuls für künftige Projekte im Rahmen der ländlichen Entwicklung.