Am Dienstag, den 28. Juni 2022 fand die ordentliche Mitgliederversammlung der LAG Altmühl-Donau im Brauereigasthof Amberger in Kösching statt. Im Fokus der Veranstaltung stand die Vorstellung und Beschlussfassung der neuen Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) für die kommende LEADER-Förderperiode 2023-2027.
Zu Beginn begrüßte der Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe Andreas Birzer die Anwesenden und ging auf den Erstellungsprozess des neuen Strategiepapiers im letzten Dreivierteljahr und die Inhalte der Tagesordnung ein. In Vertretung für den entschuldigten Robert Husterer, übernahm der Vorstandsvorsitzende zudem den Bericht des Schatzmeisters. Es folgte der Bericht der Kassenprüfer durch Rainer Stingl und die anschließende Entlastung der Vorstandschaft.
Im Anschluss informierte die LAG-Managerin Susanne Unger über die Fortschreibung des Aktionsplans bezüglich der Themen Prozess- und Qualitätsmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Kooperations- und Netzwerkmanagement sowie Projektumsetzung. Insgesamt kann die LAG bereits auf 42 abgeschlossene, in Umsetzung befindliche bzw. bereits beschlossene Projekte, darunter 26 Einzel- und 16 Kooperationsprojekte, in der laufenden LEADER-Förderperiode zurückblicken. Im Jahresrückblick beschränkte sich Frau Unger auf den LES-Prozess und die damit verbundenen Veranstaltungen, da hierauf im vergangenen Jahr das Hauptaugenmerk der Geschäftsstelle lag und aufgrund von coronabedingten Einschränkungen weitere Veranstaltungen, wie beispielsweise die Reihe „Tatort Innenort“, nicht möglich waren.
In Bezug auf die Vorstellung der neuen Lokalen Entwicklungsstrategie 2023-2027 übergab Andreas Birzer das Wort an Sascha Schnürer, der gemeinsam mit seinem Büro Schnürer & Company GmbH die Beratung und Erstellung des Handlungsleitfadens übernahm. Herr Schnürer lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Verein, den beteiligten Akteuren und der Geschäftsstelle. Er machte aber auch klar, dass die Arbeit seines Büros mit der Einreichung der LES abgeschlossen sei und übergab diese nun symbolisch an die LAG-Managerin, die das neue Strategiepapier vorstellte. Im Vorfeld ging der Entwurf der neuen LES mit allen Anlagen bereits den Mitgliedern zu, sodass diese nicht im Einzelnen besprochen, sondern nur auf die wichtigsten Punkte eingegangen wurde. Darunter die Auseinandersetzung mit dem neuen Schwerpunktthema „Resilienz“, die Beteiligungsmöglichkeiten während des Erstellungsprozesses und die Erweiterung des LAG-Gebiets, welches im kommenden Jahr 2023 um die Gemeinden Wettstetten und Lenting sowie den Markt Gaimersheim wachsen wird. Aufgrund neuer Vorgaben des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) ist es außerdem notwendig die bestehende Satzung, Geschäftsordnung und die Bewertungskriterien im Projektauswahlverfahren anzupassen. Hierdurch wird z.B. dem Entscheidungsgremium in Zukunft eine höhere Kompetenz bei LES-Änderungen zugesprochen. Gemeinsam mit den Ergebnissen aus den unterschiedlichen Beteiligungsformaten, einer SWOT- und Verwundbarkeitsanalyse zu den fünf Handlungsfeldern der Resilienz wurde das Zielsystem abgeleitet und die fünf neuen Entwicklungsziele mit konkretisierten Handlungszielen vorgestellt. Indikatoren mit Beispielmaßnahmen und Ideen sollen die Ziele für die Akteure zukünftig „greifbarer“ machen und stärker als Unterbau für die Strategieumsetzung genutzt werden.
Zuletzt ging Susanne Unger noch auf die Prozesssteuerung und Kontrolle der LES ein, die anhand eines Aktionsplans, einer Monitoringtabelle und einer Evaluierung zum Ende der Förderperiode Aufschluss über die Erreichbarkeit gesetzter Ziele geben soll, wodurch die Qualität der Arbeit der Geschäftsstelle jederzeit überprüft werden kann.
Die Vorstellung der neuen Lokalen Entwicklungsstrategie wurde von den Anwesenden ohne große Zwischenfragen angenommen, sodass man zügig zur Beschlussfassung übergehen konnte. Sowohl die LES selbst als auch die Gebietserweiterung und die Änderungen in Satzung, Geschäftsordnung und Beitragsordnung sowie den Projektauswahlkriterien wurden einstimmig beschlossen und angenommen. Die Geschäftsstelle ist nun damit beauftragt die LES beim Staatsministerium bis spätestens 15. Juli 2022 einzureichen. Voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2023 findet dann die Anerkennung der LAGen und der Start der LEADER-Förderperiode 2023-2027 statt.
Am Ende bedankte sich Andreas Birzer und die Geschäftsstelle im Namen des ganzen Vereins LAG Altmühl-Donau bei Sascha Schnürer und seinem Team für die sehr gelungene Arbeit und übergab ihm ein kleines regionales Präsent. Ein weiterer Dank ging an die Anwesenden für das ehrenamtliche Engagement, vor allem im letzten Jahr für die Teilnahme und Mitarbeit bei den verschiedenen LES-Veranstaltungen.